DECHEMAX Initiative für Chemische Technik und Biotechnologie

Innovative Energieträger und -speicher

Innovative Energieträger und -speicher

Die "Energiewende" ist ständiger Gast in den Abendnachrichten. Beinahe täglich hören wir, es gebe Bedenken, dass die Energieversorgung nicht gewährleistet werden kann, wenn man zu sehr auf erneuerbare Energien setzt.

Weit vorausschauend und (wirklich!) schon vor der politischen Entscheidung zur Energiewende hat die DECHEMA dieses Thema zu einem Schwerpunkt der diesjährigen ACHEMA gemacht und die Sonderschau "innovative Energieträger und -Speicher" eingerichtet.

Denn an Energie mangelt es nicht. Über Pfingsten schien über weite Teile Deutschlands so viel Sonne, dass man damit lässig die Kernkraftwerke ersetzen könnte. ABER: Die Sonne scheint nicht immer, und wenn man die vor ihr "gezapfte" Energie speichern will, muss man durch die Speicherung mit erheblichen Verlusten rechnen.

Ganz viele Aussteller haben sich zu dieser Problematik Gedanken gemacht und stellen zum Teil sehr interessante Lösungsansätze auf ihren Ständen vor:

  • Der Lithium-Ionen-Akku ist euch sicher ein Begriff. Schließlich steckt er in den meisten Handys/SmartPhones. Dass er schnell mal leer ist und das Handy, vor allem, wenn es nicht mehr ganz neu ist, öfter mal aufgeladen werden muss, wisst ihr auch. Auch, dass der Akku das Schwerste am ganzen Telefon ist.
    Das zeigt, dass hier bestimmt noch viel Optimierungsarbeit getan werden muss, bis ein Akku so leistungsfähig ist, dass er als Antrieb für ein Fahrzeug effektiv genutzt werden kann. Einige Aussteller auf der ACHEMA machen sich zum Beispiel Gedanken darüber, ob man mit neuen Materialien die Leistung oder das Gewicht oder andere Faktoren verbessern kann.
  • Biotreibstoffe werden in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Deshalb machen sich viele Hersteller darüber Gedanken, wie man diese unter optimalen Bedingungen herstellen kann. So gibt es inzwischen Anlagen, die mittels LED's Tageslicht simulieren können. Das Licht kann dabei die Stärke von karibischer Mittagssonne annehmen und daher den Mikroorganismen, die die Biotreibstoffe herstellen, die beste Lichtausbeute ermöglichen.
  • Auch Abwässer in Industrieanlagen bieten noch viel Potenzial zur Energieoptimierung. So kann z.B. in einer Molkerei, in der große Mengen an Molke als Abwasser anfallen, mit Hilfe von Mikroorganismen Biogas produziert werden. Außerdem kann durch Wärmetauscher auch die Wärmeenergie des Wassers zurückgewonnen werden. Damit sparen Industrieanlagen eine ganze Menge Energie. Auch dazu stellen Aussteller der ACHEMA ihre Konzepte vor.
  • Bei vielen Herstellungsprozessen der Chemischen Industrie fallen am Ende der Produktion Reststoffe an, die umweltgerecht entsorgt werden müssen. Wurden diese Stoffe bisher immer außerhalb der Anlagen entsorgt, gehen inzwischen viele Firmen dazu über, sie selbst zu entsorgen. Dazu errichten sie so genannte Rückstandsverbrennungsanlagen, in denen die Reststoffe nicht entsorgt werden, sondern mit Hilfe der bei der Verbrennung entstehenden Wärme auch wieder Energie für die Produktion gewonnen werden kann. Bei ACHEMA gibt es dazu einige Anlagen und Ideen zu sehen.

Ihr seht, es gibt viele tolle Ideen, wie man Energie sparen oder rückgewinnen kann. Oder wie man überhaupt mit neuen Methoden an Energie kommt oder die bereits gewonnene speichert.

Es ist dann an Euch als die Wissenschaftler von morgen viele weitere interessante und wichtige Ideen zu entwickeln!

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