Hinter den Kulissen von DECHEMAX
Unser Schülerpraktikant Gideon führte während seiner Zeit bei der DECHEMA kurze Interviews mit zwei der Verantwortlichen für den DECHEMAX-Wettbewerb. Die Ergebnisse seiner Arbeit wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten:
Gideon: Frau Rinck, Was gibt es rund um den Wettbewerb eigentlich alles zu tun?
Rinck: Für den Wettbewerb muss man Versuche ausarbeiten und diese testen. Zudem muss man Urkunden, Flyer, Poster und Prospekte gestalten und drucken. Man muss Fragen finden und diese natürlich auch korrigieren.
Gideon: Was ist ihre Aufgabe beim DECHEMAX?
Rinck: Ich bereite das Technische vor zum Beispiel Datenbanken und kümmere mich um Fragen und Redaktionelles.
Gideon: Ist die Aufgabe leicht zu bewältigen?
Rinck: Naja, ich mache das seit 13 Jahren. Sagen wir, ich habe mich daran gewöhnt.
Gideon: Wo kommen die Fragen eigentlich her?
Rinck: Wir setzen uns mit Fachleuten zusammen, dann überlegen wir uns ein Thema - zum Beispiel "Chemische Weltreise". Anschließend schauen wir welche Fragen wir zu diesem Thema stellen könnten. Da es acht Fragen gibt, versuche ich auch acht Leute zu finden, die sich dann Fragen ausdenken sollen. Oftmals bearbeite ich auch eine oder zwei Fragen selbst.
Gideon: Wird auch getestet ob die Fragen leicht oder schwer sind?
Rinck: Das sehen wir bei der Korrektur (lacht). Nein, wir wissen ja wie schwer den Schülern etwas fällt, da wir immerhin 13 Jahre Erfahrung besitzen.
Gideon: Müssen Sie sich bei den Fragen am Schulstoff orientieren?
Rinck: Wir versuchen es natürlich, da es für Schüler gut ist Parallelen zum Unterricht ziehen zu können, was dann auch Lehrern eine Freude macht. Dennoch geht vieles darüber hinaus.
Gideon: Dann bedanke ich mich ganz herzlich bei ihnen.
Rinck: Gern geschehen.
Gideon: Welche Aufgabe haben sie, Herr Enders?
Enders: Ich bearbeite die E-Mails, die beim DECHEMAX ankommen. Meine Hauptaufgabe ist jedoch, dass ich mich um den Wettbewerb kümmere. Ich achte unter anderem darauf, dass die Fragen für Schüler lösbar sind und nicht nur für Experten dieses Fachs. Zudem korrigiere ich noch die Antworten der Teilnehmer.
Gideon: Ist es nicht unüblich, dass die Antworten "per Hand" kontrolliert werden? Korrigieren in der heutigen Zeit nicht Computer?
Enders: Computer können nur Multiple-Choice-Antworten, Fragen bei denen man A, B, C oder D auswählen kann, oder Ja-Nein-Aufgaben lösen. Sie können jedoch keine Texte lesen, also auch keine Textantworten korrigieren. Denn manchmal muss man darauf achten ob eine Antwort auch ohne ein bestimmtes Schlagwort richtig sein könnte, wohingegen die Maschine nur Schlagwörter herausfiltern kann.
Gideon: Wird getestet ob die Versuche des Wettbewerbs auch unter nicht optimalen Bedingungen (zum Beispiel in der Küche) funktionieren?
Enders: Ja, natürlich werden die Versuche unter den Mitteln, die den Schülern zu Verfügung stehen, ausprobiert. Das erledigen entweder Claudia (Frau Rinck) und ich oder Praktikanten wie du, wenn gerade welche im Haus sind.
Gideon: Warum macht die DECHEMA diesen großen Aufwand?
Enders: Wir wollen die Begeisterung für Naturwissenschaften bei den Schülern wecken und die Interessen stärken. Die Idee ist ja auch, dass wir den Schülern den Horizont erweitern wollen, sich Wissen über den normalen Schulstoff hinaus anzueignen. Eigenes wissenschaftliches Arbeiten anzuregen, also selbst recherchieren, selbst Versuche durchführen und Ergebnisse protokollieren.
Gideon: Kann es auch mehr als drei Gesamtsieger geben?
Enders: Nein, da die Protokolle nicht identisch sein können - außer man schreibt ab (lacht). Mal fällt die Entscheidung schwerer, mal leichter. Es kommt darauf, an ob die Teilnehmer eher um das Thema herumreden oder es knapp und korrekt präsentieren.
Gideon: Ich danke Ihnen.
Enders: Bitte.
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